Autor: Alexander Christian

Kirmeskalender sorgt für Spenden in Höhe von 13.000 Euro

Kirmeskalender sorgt für Spenden in Höhe von 13.000 Euro

Leo-Club Wanne-Eickel „Dickköppe“ übergibt je 6.500 Euro an das Frauenhaus und an die DLRG. Die „Wartezeit auf Crange“ wird es auch 2024 wieder geben

 

Nein, gewinnen konnte nicht jeder Käufer eines Cranger Kirmeskalenders. Immerhin wurden ca. 3.600 Exemplare verkauft, da gingen bei 150 Preisen natürlich einige auch leer aus. Aber zwei Hauptgewinner gab es allemal: das Herner Frauenhaus und die Ortsgruppe Wanne-Eickel der DLRG. Beide Organisationen erhielten je 6.500 Euro aus dem Reinerlös des Kalenderverkaufs, der wie ein Adventskalender mit 24 Törchen das Warten auf die tollen Tage am Rhein-Herne-Kanal verkürzt. Organisiert wird die Aktion vom Leo-Club „Dickköppe“ Wanne-Eickel, der im kommenden Jahr sein 20. Bestehen feiert. „Und dann, das versprechen wir jetzt schon, wird es eine weitere Auflage des Kirmeskalenders geben“, sagte Michael H. C. Klein bei der Übergabe der Hauptpreise im Biergarten „Zum Ritter“ mitten auf dem Kirmesplatz. Die „Dickköppe“ Michael H. C. Klein, Vanessa Kloos und Hendrik Bade wurden dabei von Torsten Biermann, Präsident des Lions-Clubs Wanne-Eickel, begleitet. Der Patenclub der eigenständigen Leos, dem Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 30 Jahren angehören, unterstützt seit Jahren die Kalender-Aktion.

 

Für das Frauenhaus nahm Beate Kaupen den Scheck („Was für eine tolle Summe“) entgegen: „Davon werden wir Fahrräder kaufen und Fahrradkurse, eventuell in Kooperation mit dem ADFC, anbieten. So können wir für mehr Mobilität der Frauen und Kinder, die bei uns wohnen und leben, sorgen.“ Kurse will auch Michelle Fauville anbieten. Die Ausbildungsleiterin für Nicht- und Rettungsschwimmer bei der DLRG: „Wir freuen uns sehr über diese großartige Spende. Zum einen bezahlen wir davon Kursgebühren, denn ein Kurs, der zehn Stunden dauert, reicht vielen Kindern nicht. Zum anderen kaufen wir Material für unsere Kurse im Wananas, in der Görresschule oder in der Hans-Tilkowski-Schule.“

 

Wer seinen Preis bei der Übergabe nicht persönlich in Empfang nehmen konnte, kann dies in der Ruhr-Apotheke von Dr. Robert Sibbel am Buschmannshof nachholen. Preise, die mit der Cranger Kirmes in Verbindung stehen (Bummel- und Schlemmerpässe, Kirmespakete), müssen allerdings bis zum Samstag (12. August) abgeholt werden – sie gelten natürlich nur für den diesjährigen Rummel und können nicht bis ins nächste Jahr aufgespart werden.

Spendenübergabe auf dem Kirmesplatz: Beate Kaupen (2. von re.) und Michelle Fauville (2. von li.) mit den „Dickköppen“ Michael H. C. Klein, Vanessa Kloos und Hendrik Bade (re.). Foto: Stadtmarketing

Pauline I. ist die neue Kirmeskönigin für NRW

Pauline I. ist die neue Kirmeskönigin für NRW

 

 

Die 25. NRW-Kirmeskönigin ist die erste mit Wurzeln im Schaustellergewerbe. Die Familie der 20-jährigen Pauline Schäfer ist stolz darauf, bereits in der siebten Generation Schausteller zu sein

 

Gestern dankte, wie es die Tradition verlangt, am letzten Donnerstag einer Cranger Kirmes die NRW-Kirmeskönigin ab. Melina I., die mit „bürgerlichem“ Namen Melina Wilmsen heißt, gab ihr hohes Amt an ihre Nachfolgerin ab. Die Entscheidung für Pauline I. wurde am Donnerstagabend im Ausschankbetrieb „Zum Ritter“, direkt am Rhein-Herne-Kanal, bekanntgegeben. Begleitet wurde die Wahl der neuen NRW-Kirmeskönigin von einem musikalischen Rahmenprogramm. „Vor genau 25 Jahren wurde die erste NRW-Kirmeskönigin auf Crange gewählt“, so Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbunds e. V. Vorbild seien die Weinköniginnen in der Pfalz oder Rheinhessen gewesen. Pauline I. tritt nun für die nächsten zwölf Monate als Repräsentantin aller Volksfeste in Nordrhein-Westfalen auf. Zu ihren Aufgaben gehören Eröffnungen, Rundgänge mit Kindern aus sozialschwachen Familien und der Auftritt bei der Verleihung des Goldenen Kirmespferdes.

 

Pauline I. kommt aus Schwerte an der Schwelle zum Ruhrgebiet und kennt alle Rummelplätze in diesem Land. „Die repräsentativen Aufgaben, die das Amt der Kirmeskönigin mit sich bringt, sind für mich schon deshalb praktisch, weil wir mit der Familie auf vielen Plätzen vor Ort sind“, freut sich die NRW-Kirmeskönigin auf ihre Amtszeit. „Ein bisschen habe ich es mir immer schon gewünscht, einmal Kirmeskönigin zu sein. Mein Opa war ein großer Förderer und hat immer die Jugend an das Schaustellergewerbe herangeführt.“ Wortgewandt ist Pauline ohnehin, schließlich gehört es zu ihrer Arbeit, im Familienbetrieb am Voodoo Jumper zu rekommandieren. Ihre Familie steht zurzeit u.a. mit zwei Fahrgeschäften auf dem Kirmesplatz am Rhein-Herne-Kanal, mit dem Shake ’n’ Roll und dem Voodoo Jumper.

Ihr erster Live-Auftritt ist im Rahmen der heutigen 45-minütigen Live-Sendung „Lokalzeit live“ ab 20.15 Uhr im WDR-Fernsehen geplant. Später stehen u.a. die große Schützenkirmes in Neuss an, wo sie an der Spitze des Festumzugs mitfährt, und schließlich der Saisonabschluss bei der Allerheiligenkirmes in Soest.

Die gestern auf der Cranger Kirmes inthronisierte Kirmeskönigin Pauline I. bei ihrem ersten Pressetermin vor dem Fahrgeschäft „Shake ’n’ Roll“. Foto: Stadtmarketing Herne, Alexander Christian.

TV-Kameras auf dem Cranger Kirmesplatz

TV-Kameras auf dem Cranger Kirmesplatz

 

45 Minuten „Lokalzeit live“ am Freitag ab 20.15 Uhr im WDR-Fernsehen

 

Endspurt! Die Cranger Kirmes 2023 biegt auf die Zielgerade ein. Das größte Volksfest in NRW endet am Sonntag, 13. August, um Mitternacht. Die Öffnungszeiten: heute (Freitag, 11. August) von 13 bis 2 Uhr, morgen (Samstag, 12. August) von 13 bis 2 Uhr und am Abschlusstag (Sonntag, 13. August) von 11 bis 24 Uhr. Die Wetterpropheten sagen vor allem für Freitag „allerbestes Kirmeswetter“ voraus, am Samstag sollten Regenjacke oder -schirm nicht vergessen werden, während es am Sonntag trocken bleiben soll.

 

Einen hervorragenden Besuch mit jeweils weit über 300.000 Gästen gab es am vergangenen Montag und Mittwoch, der Dienstag dagegen war in den Abendstunden verregnet. Auch der heutige Donnerstag verspricht sehr gute Besucherzahlen, schon um 16 Uhr war der Rummelplatz gut gefüllt.

 

Am Freitag, 11. August, berichtet der Westdeutsche Rundfunk einmal mehr live vom Kirmesplatz. Die Kameras sind bereits aufgebaut, ab 20.15 Uhr meldet sich Moderation Désirée Rösch mit der 45-minütigen Sendung „Lokalzeit live: Cranger Kirmes – Rummel total“. Als Standort hat sich der WDR den Platz zwischen der „Alpina-Bahn“ und der „Mexo-Bar“ ausgesucht. Wiederholt wird die Sendung am Samstagmorgen um 10.30 Uhr im WDR-Fernsehen.

 

In der ARD-Mediathek ist übrigens weiterhin die Dokumentation „Megakirmes Crange – Eine Stadt steht Kopf“ abrufbar. Unser Tipp: Schon etwas älter, aber absolut sehenswert.

Am Freitag, 11. August, zwischen 20.15 und 21.00 Uhr sendet der WDR in einer Sondersendung live vom Kirmesplatz am Rhein-Herne-Kanal. Foto: Stadtmarketing Herne, Ingo Thran