Autor: Alexander Christian

Mit dem metropolradruhr und E-Scootern zur Cranger Kirmes

Mit dem metropolradruhr und E-Scootern zur Cranger Kirmes

Weitere Bausteine aus dem Mobilitätskonzept der Cranger Kirmes

Mit den Parkflächen für den Fahrradverleih metropolradruhr und für E-Scooter sind zwei weitere Bausteine aus dem Mobilitätskonzept der Cranger Kirmes verwirklicht worden. Das inzwischen in zehn Städten des Ruhrgebietes bekannte und erfolgreiche Fahrradverleihsystem metropolradruhr ist ab sofort auch auf Crange mit zwei Stationen während der Kirmeszeit vertreten. „Mit diesem neuen Mobilitätsangebot erweitern wir die nachhaltige Ausrichtung der Cranger Kirmes um einen weiteren Baustein, und binden das in Herne und im gesamten Ruhrgebiet bekannte Fahrradver-leihsystem in den Mobilitätsmix der Kirmes ein“, erläutert Stadtrat Dr. Frank Burbulla, Beigeord-neter für Recht, Ordnung, Bürgerdienste und Feuerwehr. „Als Veranstalter verfolgen wir als Ziel ein ausgewogenes und umweltfreundliches Verhältnis zwischen allen Verkehrsmitteln.“ Der Schwer-punkt liegt auf Bus und Bahn sowie Fuß- und Radverkehr. Zuletzt hatte der Veranstalter die Erwei-terung der bewachten Fahrradparkplätze für Gäste, die mit ihrem eigenen Fahrrad kommen, von einem auf nun insgesamt vier vorgestellt.

 

Roberto Gentilini, Vorsitzender des Ausschusses Digitalisierung, Infrastruktur und Mobilität: „Die Mobilitätskonzepte zur Cranger Kirmes und der Stadt Herne beinhalten eine Vielzahl an Maßnah-men mit Bezug zur nachhaltigen Mobilität. Dazu gehört auch die Etablierung eines Fahrradver-leihsystems. Daher ist die Integration des metropolrades in die Aktivitäten zur Cranger Kirmes der richtige Schritt.“

 

Momentan befinden sich insgesamt 50 Leihräder des Anbieters Nextbike auf dem Stadtgebiet, die unter der Marke metropolradruhr angeboten werden. Um auf die Nachfrage zu reagieren, können bei Bedarf weitere Räder bereitgestellt werden. Zusätzlich zu den fest eingerichteten Stationen hat die Stadt Herne das Unternehmen damit beauftragt, für den Zeitraum der Cranger Kirmes, 4. bis zum 14. August, zwei zusätzliche sogenannte „virtuelle Fahrradverleihstationen“ einzurichten. Diese Stationen sind nicht nur mit eigenen Rädern für die Abreise ausgestattet, sondern dienen auch als Zielort zur Abgabe der Räder von den Startstationen im gesamten Ruhrgebiet. Die mar-kierten Plätze befinden sich an dem bereits bestehenden Fahrradparkplatz schräg gegenüber dem Kirmesbüro an der Dorstener Straße und im Bereich des Senioren-Wohnparks „Flora Marzina“, Heidstraße/Ecke Hauptstraße. Ein besonderer Anreiz zur Nutzung: Mit dem Gutscheincode „Crange22“ winken zwei 30-minütige Freifahrten.

 

Michael Zyweck, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr: „Das regionale System des metropolradesruhr för-dert den Umstieg vom ÖPNV auf Leihräder für die letzte Meile der Wegekette durch Stationen an Haltepunkten wie dem Wanne-Eickeler Hbf. Die Wegerelation zwischen Hbf und Kirmes bietet ein attraktives, zusätzliches Angebot für die Kirmesbesucher*innen als Alternative zum Pkw. Wir freuen uns über diese lokalen Aktivitäten, die wir als Verbund unterstützen.“

 

Stellflächen für E-Scooter
Neu sind auch zwei ausgewiesene Stellflächen zum Abstellen von E-Scootern an der Rathausstra-ße/Ecke Dorstener Straße vor dem Restaurant „Meils“ und an der Hauptstraße 370. In Herne agieren momentan drei Anbieter: TIER Operations GmbH & Co KG, LIMEBike Germany GmbH und ZEUS Scooters GmbH. In den jeweiligen Apps zur Nutzung der E-Scooter sind das gesamte Kir-mesgelände sowie der daran anschließende Nahbereich als Parkverbotszonen gekennzeichnet. Dort können die Scooter weder an- noch abgemeldet werden. Ausgenommen davon sind die bei-den neuen Parkflächen. E-Scooter dürfen nur von einer Person gefahren werden; dabei gelten fer-ner die gleichen Promillegrenzen wie auch für die Nutzung von Pkw.

Zwei sogenannte „virtuelle Fahrradverleihstationen“ ermöglichen die An- und Abfahrt zum Kirmesplatz mit dem metropolradruhr. Symbolisches Gruppenbild vor der dauerhaften Station am Herner Rathaus (von li.): Dr. Frank Burbulla, Beigeordneter für Recht, Ordnung, Bürgerdienste und Feuerwehr, Roberto Gentilini, Vorsitzender des Ausschusses Digitalisierung, Infrastruktur und Mobilität und Michael Zyweck, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.

Foto: Stadt Herne, Nina-Maria Haupt

Stadt Herne vergibt erstmals drei Crange-Awards

Stadt Herne vergibt erstmals drei Crange-Awards

Jeffrey Bauer erhält den Preis „Bester auf Crange“ für seinen Gastronomiebetrieb „Zur alten Schnitzelmühle“.

„Ehren-Award“ für Patrick Arens und Albert Ritter für die Verbandsarbeit in den Pandemiejahren.

 

Schausteller Jeffrey Bauer aus Worms erhielt am Mittwoch (3. August) im Herner Rathaus die Trophäe „Bester auf Crange“. Seit 2009 würdigt die Stadt Herne mit diesem Preis im Vorfeld der Cranger Kirmes Schausteller*innen, die sich in besonderem Maße mit dem größten Volksfest in NRW identifizieren und mit Innovation und Leidenschaft überzeugen. Bauer war im historischen Ratssaal aber nicht der einzige Preisträger: Mit dem erstmals verliehenen „Ehren-Award der Cranger Kirmes“ würdigte die Stadt zwei Schausteller, die sich in der Pandemie in besonderer Weise um ihre Branche verdient gemacht haben: Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes und der Europäischen Schaustellerunion, sowie Patrick Arens, Vizepräsident des Bundesverbandes der Schausteller und Marktkaufleute.

 

Für den 37-jährigen Jeffrey Bauer aus Worms, der den Preis für seinen Gastronomiebetrieb „Zur alten Schnitzelmühle“ erhielt, war es „eine große, große Ehre. Ich bin jetzt im zehnten Jahr auf Crange und fühle mich hier sehr wohl“. Verliehen wurde der Preis übrigens für das Jahr 2019, da die Stadt den Award immer rückwirkend für das vergangene Kirmesjahr vergibt – und die letzte Cranger Kirmes fand pandemiebedingt nun einmal im Jahr 2019 statt. Dr. Frank Dudda, Oberbürgermeister der Stadt Herne, begründete die Wahl der Jury in seiner Laudatio so: „Vor den Augen der Gäste wird bei Jeffrey Bauer das Schnitzel geklopft, paniert und in Butterschmalz knusprig und frisch gebraten. Dort wird alles noch von Hand gemacht. Dies imponiert den Gästen und auch uns. Zudem hat er in der Biertrinker-Metropole Crange einen Weingarten etabliert – ein mutiger Schritt.“

 

Jeffrey Bauer ist Sohn einer seit Generationen bewährten Schaustellerfamilie, die sich in besonderer Weise um Qualität kümmert. Hochwertiges Fleisch und ausgewählte Weine aus der pfälzischen Heimat prägen das Angebot, mit dem die „Alte Schnitzelmühle“ auf den Festplätzen in ganz Deutschland unterwegs ist. Tatkräftig unterstützt wird er in der „Qualitäts-Erlebnisgastronomie auf Reisen“, so die Stadt Herne, von seiner Ehefrau Laura.

 

Das Kulturgut der Volksfeste geriet in Gefahr
Den auch für das Schausteller-Gewerbe extrem schwierigen Pandemie-Jahren widmete sich der zweite Ehrungsteil. Hernes Oberbürgermeister in seinem Rückblick auf die Zeit ab März 2020: „Das Kulturgut der Volksfeste geriet in Gefahr. Viele Schausteller waren verzweifelt. In diesen Zeiten waren zwei Dinge von überragender Bedeutung: Die Solidarität innerhalb der Branche und die politische Interessenvertretung der Berufsgruppe. In unserer Wahrnehmung haben sich zwei Branchenvertreter, nämlich Albert Ritter und Patrick Arens, dafür in besonderer Weise verdient gemacht. Beide haben mit ihrem unermüdlichen Einsatz für die Sache der Schausteller dazu beigetragen, dass wir hier und heute überhaupt wieder zusammen sind. Zudem sind es zwei Schaustellerfunktionäre aus dem Ruhrgebiet und damit zwei langjährige Weggefährten der Cranger Kirmes.“

 

Zukunft bleibt ungewiss
Beide geehrten Verbandsfunktionäre sind auch in diesem Jahr auf dem Festplatz am Rhein-Herne-Kanal mit ihren Betrieben vertreten. „Endlich wieder“, freuten sich Ritter und Arens, die in der Pandemiezeit den Schulterschluss geübt haben, „und zwar auf Augenhöhe“. „Ohne diese Verbandsarbeit wären wir Schausteller jämmerlich verkümmert“, blickte Ritter gestern auf die „Zwangsabschaltung unserer Branche, der faktisch ein Berufsverbot auferlegt wurde“ zurück. Beide blickten aber auch nach vorne, in einer für sie weiterhin ungewisse Zukunft: „Es kann nicht sein, dass es Pläne gibt, Volksfeste wegen Energieknappheit abzusagen“, sieht Patrick Arens erneute schwarze Wolken aufziehen, während Albert Ritter in Bezug auf das weiterhin grassierende Corona-Virus sagte: „Schausteller haben bewährte Hygienekonzepte. Volksfeste sind keine Pandemietreiber.“

 

Ungewöhnlich hohe Euphorie
Für Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda ist die Verleihung des Awards nicht nur eine Wertschätzung der Schausteller-Branche, sondern auch immer der beste Beweis dafür, dass „die elf tollen Tage endlich beginnen“. In diesem Jahr, nach der zweijährigen Pause, verspüre er in der Stadt sogar eine „ungewöhnlich hohe Euphorie. Wir alle sind reif für Crange und reif für ganz viel Freude.“ Die Cranger Kirmes 2022 öffnet am 4. August um 16 Uhr. Bis zum Sontag, 14. August, werden auf dem Festgelände am Rhein-Herne-Kanal ca. vier Millionen Besucher erwartet.

Auszeichnungen im Herner Ratssaal mit dem Award „Bester auf Crange“ sowie dem erstmals verliehenen „Ehren-Award der Cranger Kirmes“: Patrick Arens, Kirmesmaskottchen Fritz, Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, Albert Ritter und Jeffrey Bauer (von li.). Foto: Frank Dieper, Stadt Herne

Es geht los

Vom Westernreiten bis zur Partymusik

Am Donnerstag, 4. August, beginnt die Cranger Kirmes 2022

 

Jetzt geht es los – endlich, nach zweijähriger Pause! Am Donnerstag, 4. August, beginnt die Cranger Kirmes 2022, ab 16 Uhr drehen sich die Karussells auf dem über elf Hektar großen Festgelände am Rhein-Herne-Kanal und die Bratwürstchen auf dem Grillrost. Der erste von elf Kirmestagen auf dem größten Volksfest in NRW dauert bis 24 Uhr, das Wetterorakel erwartet ca. 30 Grad und einige kleine Wölkchen am Himmel – fast perfektes Kirmeswetter also.

 

Vor dem Rummel wird an die Ursprünge der Cranger Kirmes erinnert. In der Tradition des historischen „Pferdemarkts“ lockt der Reiterhof „Gut Steinhausen“ am Resser Wäldchen mit einem Nachmittag ganz im Zeichen der Pferde. Beginn ist dort am Donnerstag um 12 Uhr, um 14 Uhr eröffnet Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda das Showprogramm. Dazu gehören unter anderem Vorführungen der Voltigier-Gruppe St. Hubertus Herne, eine Kutschen-Stafette, Westernreiten und ein Rekord-Hochspringen. Der Eintritt auf den Reiterhof an der Wiedehopfstraße 200, unweit des Kirmesgeländes, ist frei.

 

Auf dem Festplatz sind alle Fahr-, Show- und Laufgeschäfte pünktlich ab 16 Uhr geöffnet, ebenso die Gastronomiebetriebe. In diesen wird am Abend bereits kräftig gefeiert. So lädt der Karaoke-Biergarten zu „Here we go Crange – We love the 90s“ mit bekannten DJs ein, im „Steinmeister’s Bierpavillon“ steigt eine „90er-Jahre-Party“ mit den „Britney Boys“ und in der Cranger Festhalle findet der traditionelle „Bürgerabend auf Crange“ statt – mit der „Bayernmafia“ und DJ Rottmann.