„Bestes Volksfest im Universum“

Ministerpräsident Hendrik Wüst und seine Stellvertreterin Mona Neubaur als Ehrengäste bei der feierlichen Eröffnung: „Die Doppelspitze des Landes adelte mit ihrem Besuch das größte Volksfest in NRW“, sagte am Sonntagmittag Kirmesdezernent Dr. Frank Burbulla. Vom ersten Kirmestag am Donnerstag, 3. August, bis Sonntagabend, 6. August, rechnet die veranstaltende Stadt Herne mit mehr als einer Million Besuchern auf dem ca. elf Hektar großen Rummelplatz am Rhein-Herne-Kanal. Am Donnerstag pilgerten 100.000 Besucher zu „ihrer“ Kirmes, am Freitag und Samstag zusammen ca. 875.000 – und am heutigen Sonntag war der Platz ab der Mittagzeit gut gefüllt.

 

„Wir geben alle unser Bestes, damit Crange das beste Volksfest im Universum bleibt“, verspricht Patrick Arens, Präsident des Bundesverbands Deutscher Schausteller und Marktkaufleute e. V. Angesichts des Wetters stimmt es ihn hoffnungsvoll, dass auch Montag, Dienstag und der Familientag am Mittwoch traditionell „starke Tage“ seien. Ohnehin ließen echte Kirmesfans die Schausteller nicht im Regen stehen. „Es kommt ein Schauer, und die Straßen sind leer. Dann kommt die Sonne raus, und die Straßen sind wieder voll“, beschreibt Albert Ritter, Präsident Deutscher Schaustellerbund e. V., das lebhafte Wechselspiel auf dem Platz. „Hier feiern die Menschen zusammen, egal wo sie herkommen. Man ist schnell per Du, besonders beim bunten Festumzug“, so Ritter.

 

„Die Kirmes ist jung“
Auf den Kirmesdezernenten Dr. Frank Burbulla hat der Festumzug der Cranger Kirmes am Samstag „einen fantastischen Eindruck gemacht“. „Nachdem die Cranger Kirmes im großen Kirmes-Ranking auf Platz 1 gelandet ist, müssten wir jetzt im Hinblick auf die großen Karnevalsumzüge sagen: Düsseldorf und Köln, wir greifen an“, so Dr. Burbulla. Es sei deutlich zu sehen gewesen, wieviel Zeit, Geld und Herzblut in den vergangenen Wochen und Monaten bei den Teilnehmenden in die Vorbereitung geflossen seien. Ein Kompliment ging auch an die Jury, die mit der Auszeichnung der Reitsportgemeinschaft Herne-Börnig (Mottowagen) und des BSV Holthausen 1857 (Fußgruppen) „den Nagel auf den Kopf getroffen hat“. Zur Zahl der Besucher: „Mit etwa 975.000 an den ersten drei Tagen wird die Millionenmarke noch am Sonntag überschritten“.so der Kirmesdezernent am Sonntagmittag – vor dem großen Regen. Auch in diesem Jahr beobachtet Burbulla viele Familien mit Kindern und Jugendliche auf dem Kirmesplatz am Kanal: „Die Kirmes ist jung!“

 

Mobilität
Die Veranstalter erlebten selbst bei regnerischem Wetter stark frequentierte Fahrradstellplätze. „Es ist gut und richtig, dass wir diese weiter ausbauen“, so Dr. Burbulla. Das Parkleitsystem mit der Messung der Auslastung der Parkplätze an der Heerstraße habe den ersten Test bestanden. Insgesamt kam es zu weniger Staus als im Vorjahr. Die Führung der Buslinien über die Corneliusstraße habe nicht so gut funktioniert wie geplant, deshalb wurde sie umgestellt auf den Stand des vergangenen Jahres.

 

So laufen die 50 Fahr-, Show und Laufgeschäfte
„Die Attraktionen werden ausnahmslos stark frequentiert“, so Eduard Belker, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Öffentliche Ordnung. „Alle möchten Neuheiten wir Airwolf und Escape ausprobieren, und auch vor der Geister-Villa haben wir Schlangen beobachtet.“ Die Platzarchitektur habe sich sehr gut bewährt und bisher seien keine größeren Probleme oder Staus aufgetreten.

 

So lief es bei den Sicherheitskräften
Zum guten Gesamteindruck trägt auch die Bilanz der Sicherheits- und Rettungskräfte bei. „Für uns läuft es gut, die Einsatzzahlen liegen so niedrig wie im Vorjahr“, so Roland Werfel, Wachleiter der Polizeiwache Wanne-Eickel. Der Donnerstag blieb ereignisarm, der Freitag sei in den Augen der Polizei ein ganz normaler Kirmestag gewesen; einzige Ausnahme sei eine schwere Körperverletzung gewesen. Der Samstag verlief störungsfrei, vor allem der Zug. Bei den Autobahnausfahrten kam es zu keiner Sperrung, lediglich die Zufahrt zur Heerstraße wurde zeitweilig an der Corneliusstraße gesperrt, als die Parkplätze an der Heerstraße belegt waren.

 

Die Feuerwehr zählte in diesem Jahr an den ersten drei Kirmestagen 47 rettungsdienstliche Einsätze gegenüber 25 im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres und keinen einzigen Brandeinsatz. „Es lief alles so reibungslos wie im Vorjahr“, so Benjamin Grunau, Einsatzleiter Kirmes der Herner Feuerwehr. Benedikt Harting berichtete als Wachleiter des DRK von besonders wenigen Einsätzen, keine beim Festumzug, und keinen größeren Hilfeleistungen: „Hilfeleistungen bei Insektenstichen und wegen zu großer Hitze blieben aus. Wir haben viele nette Gäste und zuvorkommende Patienten erlebt.“ Armbänder für Kinder gibt das DRK wieder an der Sonderwache neben dem Kirmesbüro und am Souvenir- und Infostand am Cranger Tor aus. Darauf können die Telefonnummern der Begleitpersonen geschrieben werden. „Aufgefundene“ Kinder werden beim DRK in der Jugendkunstschule betreut.

Die Cranger Kirmes 2023 läuft noch bis zum Sonntag, 13. August. Das Abschlussfeuerwerk steigt an diesem Tag um 22.30 Uhr.

Ein guter Start für die Cranger Kirmes 2023 – auch wenn das Wetter nicht immer mitgespielt hat. Bis zum Sonntagabend waren über eine Millionen Besucherinnen und Besucher auf dem Festplatz am Rhein-Herne-Kanal.

Immer wieder ein Hingucker auf der Cranger Kirmes: das Kettenkarussell im Vordergrund und das Riesenrad (mit neuen Gondeln!) dahinter.

Ein Spektakel über dem Himmel in Crange: Das Eröffnungsfeuerwerk am Freitagabend dauerte eine gute Viertelstunde und wurde von den Gästen auf dem Rummelplatz mit Applaus honoriert.

Alle Fotos: Stadtmarketing Herne GmbH / Isabel Diekmann