Autor: Alexander Christian

Familienkirmes Crange reduziert am Familientag die Preise

Familienkirmes Crange reduziert am Familientag die Preise

Am Mittwoch, 9. August, wird der Besuch auf dem Rummelplatz etwas preisgünstiger

 

„Familientag“ auf der Familienkirmes: Am Mittwoch, 9. August, bieten auf der Cranger Kirmes alle 50 Fahr- und Laufgeschäfte sowie die Imbiss- und Ausschankbetriebe ihren kleinen und großen Gästen mindestens eine Vergünstigung an. Diese Regelung gilt am gesamten Kirmestag von 13 Uhr bis um Mitternacht, der Besuch des Volksfestes am Rhein-Herne-Kanal wird dadurch etwas preisgünstiger. Und noch eine gute Nachricht für die ganze Familie: Der Wetterfrosch kündigt für Mittwoch einen Kirmestag mit Sonne und komplett ohne Regen an.

 

Jede der rund 500 Schaustellungen auf dem größten Volksfest in NRW hat sich, so das Stadtmarketing Herne, vertraglich verpflichtet, zum „Familientag“ mindestens ein Angebot preiswerter als an den anderen zehn Kirmestagen anzubieten. Ein Beispiel: Der Biergarten serviert seinen Gästen ein bestimmtes Getränk zum reduzierten, die knackige Bratwurst dazu kostet den normalen Preis. Die Schaustellenden präsentieren Ihr jeweiliges „Familientag-Schnäppchen“ auf extra angefertigten und gut erkennbaren. Hinweisschildern an ihren Fahrgeschäften, Ausschankbetrieben oder Losbuden. Solch ein Hinweisschild hängt zum Beispiel am Souvenir- und Infostand am Cranger Tor: Dort wird der beliebte Plüsch-Fritz um einen Euro preiswerter angeboten. Wichtig: Die Crangetaler der Schlemmer- und Fahrpässe werden am „Familientag“ als Zahlungsmittel nicht akzeptiert.

 

Armbänder mit der Telefonnummer

Als Familienkirmes lockt Crange in diesem Jahr mit 16 Fahrgeschäften, die sich eigens an Kinder richten, vom Rundfahr-Karussell über den Kinder-Autoscooter bis zur Kinder-Achterbahn. Und auch Kirmesandenken gibt es für die Jüngsten: Babylätzchen, das Kirmesmemory-Spiel oder den Plüsch-Fritz.

 

Kinder fühlen sich auf der Familienkirmes Crange sehr wohl. Daher sollte auch kein Kind verloren gehen. Am Souvenir- und Infostand am Cranger Tor oder an den Kinderfahrbetrieben gibt es kostenlose Kinderarmbänder, auf denen die Telefonnummer der Eltern geschrieben werden kann. „Aufgefundene“ Kinder werden beim DRK in der Jugendkunstschule an der Dorstener Straße betreut. „Am besten einen Treffpunkt mit dem Kind vereinbaren, zum Beispiel am Souvenirwagen am Cranger Tor. Dort kann das Kind auf die Eltern warten“, so Kirmessprecher Alexander Christian.

Die Familienkirmes Crange lockt am „Familientag“ (9. August) mit reduzierten Preisen.

Foto: Stadtmarketing Herne GmbH / Isabel Diekmann

„Bestes Volksfest im Universum“

„Bestes Volksfest im Universum“

Ministerpräsident Hendrik Wüst und seine Stellvertreterin Mona Neubaur als Ehrengäste bei der feierlichen Eröffnung: „Die Doppelspitze des Landes adelte mit ihrem Besuch das größte Volksfest in NRW“, sagte am Sonntagmittag Kirmesdezernent Dr. Frank Burbulla. Vom ersten Kirmestag am Donnerstag, 3. August, bis Sonntagabend, 6. August, rechnet die veranstaltende Stadt Herne mit mehr als einer Million Besuchern auf dem ca. elf Hektar großen Rummelplatz am Rhein-Herne-Kanal. Am Donnerstag pilgerten 100.000 Besucher zu „ihrer“ Kirmes, am Freitag und Samstag zusammen ca. 875.000 – und am heutigen Sonntag war der Platz ab der Mittagzeit gut gefüllt.

 

„Wir geben alle unser Bestes, damit Crange das beste Volksfest im Universum bleibt“, verspricht Patrick Arens, Präsident des Bundesverbands Deutscher Schausteller und Marktkaufleute e. V. Angesichts des Wetters stimmt es ihn hoffnungsvoll, dass auch Montag, Dienstag und der Familientag am Mittwoch traditionell „starke Tage“ seien. Ohnehin ließen echte Kirmesfans die Schausteller nicht im Regen stehen. „Es kommt ein Schauer, und die Straßen sind leer. Dann kommt die Sonne raus, und die Straßen sind wieder voll“, beschreibt Albert Ritter, Präsident Deutscher Schaustellerbund e. V., das lebhafte Wechselspiel auf dem Platz. „Hier feiern die Menschen zusammen, egal wo sie herkommen. Man ist schnell per Du, besonders beim bunten Festumzug“, so Ritter.

 

„Die Kirmes ist jung“
Auf den Kirmesdezernenten Dr. Frank Burbulla hat der Festumzug der Cranger Kirmes am Samstag „einen fantastischen Eindruck gemacht“. „Nachdem die Cranger Kirmes im großen Kirmes-Ranking auf Platz 1 gelandet ist, müssten wir jetzt im Hinblick auf die großen Karnevalsumzüge sagen: Düsseldorf und Köln, wir greifen an“, so Dr. Burbulla. Es sei deutlich zu sehen gewesen, wieviel Zeit, Geld und Herzblut in den vergangenen Wochen und Monaten bei den Teilnehmenden in die Vorbereitung geflossen seien. Ein Kompliment ging auch an die Jury, die mit der Auszeichnung der Reitsportgemeinschaft Herne-Börnig (Mottowagen) und des BSV Holthausen 1857 (Fußgruppen) „den Nagel auf den Kopf getroffen hat“. Zur Zahl der Besucher: „Mit etwa 975.000 an den ersten drei Tagen wird die Millionenmarke noch am Sonntag überschritten“.so der Kirmesdezernent am Sonntagmittag – vor dem großen Regen. Auch in diesem Jahr beobachtet Burbulla viele Familien mit Kindern und Jugendliche auf dem Kirmesplatz am Kanal: „Die Kirmes ist jung!“

 

Mobilität
Die Veranstalter erlebten selbst bei regnerischem Wetter stark frequentierte Fahrradstellplätze. „Es ist gut und richtig, dass wir diese weiter ausbauen“, so Dr. Burbulla. Das Parkleitsystem mit der Messung der Auslastung der Parkplätze an der Heerstraße habe den ersten Test bestanden. Insgesamt kam es zu weniger Staus als im Vorjahr. Die Führung der Buslinien über die Corneliusstraße habe nicht so gut funktioniert wie geplant, deshalb wurde sie umgestellt auf den Stand des vergangenen Jahres.

 

So laufen die 50 Fahr-, Show und Laufgeschäfte
„Die Attraktionen werden ausnahmslos stark frequentiert“, so Eduard Belker, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Öffentliche Ordnung. „Alle möchten Neuheiten wir Airwolf und Escape ausprobieren, und auch vor der Geister-Villa haben wir Schlangen beobachtet.“ Die Platzarchitektur habe sich sehr gut bewährt und bisher seien keine größeren Probleme oder Staus aufgetreten.

 

So lief es bei den Sicherheitskräften
Zum guten Gesamteindruck trägt auch die Bilanz der Sicherheits- und Rettungskräfte bei. „Für uns läuft es gut, die Einsatzzahlen liegen so niedrig wie im Vorjahr“, so Roland Werfel, Wachleiter der Polizeiwache Wanne-Eickel. Der Donnerstag blieb ereignisarm, der Freitag sei in den Augen der Polizei ein ganz normaler Kirmestag gewesen; einzige Ausnahme sei eine schwere Körperverletzung gewesen. Der Samstag verlief störungsfrei, vor allem der Zug. Bei den Autobahnausfahrten kam es zu keiner Sperrung, lediglich die Zufahrt zur Heerstraße wurde zeitweilig an der Corneliusstraße gesperrt, als die Parkplätze an der Heerstraße belegt waren.

 

Die Feuerwehr zählte in diesem Jahr an den ersten drei Kirmestagen 47 rettungsdienstliche Einsätze gegenüber 25 im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres und keinen einzigen Brandeinsatz. „Es lief alles so reibungslos wie im Vorjahr“, so Benjamin Grunau, Einsatzleiter Kirmes der Herner Feuerwehr. Benedikt Harting berichtete als Wachleiter des DRK von besonders wenigen Einsätzen, keine beim Festumzug, und keinen größeren Hilfeleistungen: „Hilfeleistungen bei Insektenstichen und wegen zu großer Hitze blieben aus. Wir haben viele nette Gäste und zuvorkommende Patienten erlebt.“ Armbänder für Kinder gibt das DRK wieder an der Sonderwache neben dem Kirmesbüro und am Souvenir- und Infostand am Cranger Tor aus. Darauf können die Telefonnummern der Begleitpersonen geschrieben werden. „Aufgefundene“ Kinder werden beim DRK in der Jugendkunstschule betreut.

Die Cranger Kirmes 2023 läuft noch bis zum Sonntag, 13. August. Das Abschlussfeuerwerk steigt an diesem Tag um 22.30 Uhr.

Ein guter Start für die Cranger Kirmes 2023 – auch wenn das Wetter nicht immer mitgespielt hat. Bis zum Sonntagabend waren über eine Millionen Besucherinnen und Besucher auf dem Festplatz am Rhein-Herne-Kanal.

Immer wieder ein Hingucker auf der Cranger Kirmes: das Kettenkarussell im Vordergrund und das Riesenrad (mit neuen Gondeln!) dahinter.

Ein Spektakel über dem Himmel in Crange: Das Eröffnungsfeuerwerk am Freitagabend dauerte eine gute Viertelstunde und wurde von den Gästen auf dem Rummelplatz mit Applaus honoriert.

Alle Fotos: Stadtmarketing Herne GmbH / Isabel Diekmann

Sieger punkten mit Zeitreise ins Mittelalter

Sieger punkten mit Zeitreise ins Mittelalter

Beim traditionellen Festumzug der Cranger Kirmes wurde das Team des BSV Holthausen als kreativste Fußgruppe ausgewählt. Bei den Mottowagen setzte sich die Reitsportgemeinschaft Herne-Börnig durch. 150.000 Schaulustige sahen einen nach Polizeiangaben friedlichen Umzug ohne Zwischenfälle

 

„Crange ist das Paradies“, „Crange verzaubert“ oder „Kein Dschungel, sondern Cranger Rummel“ lauteten die Slogans der fast 100 bunt dekorierten Mottowagen und Fußgruppen, die die Hauptstraße zwischen Eickel und Crange in etwas mehr als vier Stunden passierten. Der Prunkwagen der noch amtierenden NRW-Kirmeskönigin Melina I nebst Schaustellerpräsident Albert Ritter (DSB) führte den Zug an. Rund 150.000 Schaulustige, so viele wie im Rekord-Vorjahr, verwandelten die knapp 3,7 Kilometer in die wohl größte Partymeile im Revier. Und auch die Stimmung schwappte überall über, es wurde geschunkelt und getanzt. Vor allem rund den Buschmannshof in Wanne-Mitte, wo von einer Ehrentribüne unter anderem Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda die „Cranger Parade“ abnahm, erreichte die Stimmung einen Höhepunkt. Die Ehrentribüne erlebte einen glücklichen und höchst zufrieden Festumzug und blickte ausnahmslos in lachende Gesichter. Der Oberbürgermeister schunkelte mit und wurde reihenweise mit Blumen beschenkt. Auch das Wetter spielte perfekt mit und zeigte sich sonnig mit einigen Wolken, aber ohne Regen.

 

Dementsprechend zog Zugleiter Michael Torkowski vom Fachbereich Öffentliche Ordnung ein positives Fazit: „Es ist alles gut abgelaufen. Lediglich der Anfang verzögerte sich um ein paar Minuten, weil die Aufstellung des Zugs länger dauerte als gewohnt. Bei den Festwagen traten die Tanzschule Diel und die Oldieschrauber nicht an.“ Letztere sind wohl nicht rechtzeitig mit dem Schrauben fertig geworden – so die Vermutung. Die 67 Festwagen, vier Festwagen mit Fußgruppen, 15 Fußgruppen und sieben Musikgruppen brauchten für die Strecke jeweils rund 90 Minuten. Um 14.30 Uhr erreichte der letzte Festwagen den Kirmesplatz. „Bei der Auflösung des Zugs ist noch etwas Luft nach oben, aber was sollen wir machen, wenn sich die Leute nach der Fahrt erst einmal in den Armen liegen und sich über ein Wiedersehen mit anderen Gruppen freuen?“, so Torkowski.

 

Laufende Fahrgeschäfte sowie Landfrauen und Knechte beeindrucken die Jury
Der bunte Zug ließ keine einzige Sekunde Langeweile aufkommen. Hans Peter Karpinski, Vorsitzender des Herner Stadtsportbundes, stellte am Buschmannshof nach der Reihe „seine Sportler“ vor. Die Phantasie der Vereine und Organisationen zeigte sich wieder einmal grenzenlos. Die dreiköpfige Jury mit Wiebke Bruch (Schaustellerin), Norbert Menzel (LM:V Veranstaltungsservice Herne) und Jochen Schübel (Pressebüro Cranger Kirmes) nahm alle genau unter die Lupe wählte die attraktivsten und originellsten Festwagen und Fußgruppen aus.

 

Nach ausgiebiger Beratung fiel die Wahl bei den Festwagen auf die „Reitsportgemeinschaft Herne-Börnig“, die als Landfrauen und Knechte verkleidet auf eine Zeitreise zum Pferdemarkt am 10.8.1441 luden. Den 2. Rang belegten die „Golden Oldies“, die das Horror-Thema mit Skeletten und anderen Gruseleffekten besonders eindrucksvoll auslebten. Über den 3. Platz freuten sich die „Laubenpieper on Tour“, die ausgestattet mit allerhand Gemüse im Haar als „junges Gemüse“ unterwegs waren.

 

Bei den Fußgruppen sicherte sich das Team des BSV Holthausen 1857 den Sieg. Mit ihren „wunderbaren Verkleidungen als Pferdekarussell und scheinbar sitzend in Achterbahnsitzen“, so die Jury, legten sie einen „ganz herrlichen Auftritt hin“. Nach ihrem Gewinn im Vorjahr landeten Die „Südlichter“ mit ihrem Spruch „Crange wirft sich in Schale“ auf dem zweiten Platz. Verkleidet als „verrückte Hühner“ fragen sie was eher da war: Das Huhn oder Crange. Platz drei fiel an die Hundeschule Herne mit ihrem Motto „Den Letzten beißen die Hunde“.

 

Die Prämierung der drei originellsten Festwagen und Fußgruppen erfolgt am Montag, 7. August, ab 19 Uhr bei der Veranstaltung „Treff im Zelt“ in der Cranger Festhalle. Peter Großmann, Sportmoderator im ARD-Morgenmagazin, führt durch das bunte Programm des Abends, der auch ein Dankeschön an rund 1.000 Ehrenamtliche in Herne und Wanne-Eickel ist.

Sieger bei den Festwagen: Die Reitsportgemeinschaft Herne Börnig nahm die Schaulustigen mit auf eine Zeitreise zu einem mittelalterlichen Pferdemarkt.

Sieger bei den Fußgruppen: Die farbenfrohe Gruppe des BSV Holthausen konnte die Jury mit ihren detaillierten Kostümen im Fahrgeschäfte-Thema voll und ganz überzeugen.

Mit rund 150.000 Schaulustigen konnte der Rekord aus dem Vorjahr gehalten werden.

Alle Fotos: Stadtmarketing Herne GmbH / Isabel Diekmann